Programm & Ablauf 2024

„Designing for a Better World“

Am Donnerstag den 14.11.2024 findet der diesjährige ruhrWUD (World-Usability-Day der Metropole Ruhr) bei adesso SE in Dortmund statt. Start ist um 17:00 Uhr.

Location

Der ruhrWUD findet bei adesso SE in Dortmund statt, im Gebäude an der Freie-Vogel-Straße 383. Die U-Bahnhaltestelle „Stadtkrone Ost“ befindet sich quasi vor der Tür, Parkplätze findet ihr beim Hauptgebäude, erreichbar über den Tiranaweg.

Link zu Google Maps

Aufgrund der sehr guten Erfahrungen im letzten Jahr wird der ruhrWUD 2024 wieder als reine Präsenz-Veranstaltung durchgeführt. So lassen sich viel leichter Fragen stellen und bei Getränken und Knabberkram Kontakte knüpfen.

Teilnahme und Anmeldung

Die Teilnahme ist Dank unserer Sponsoren kostenfrei, wir bitten um eine Anmeldung.

Programm des Abends

Das diesjährige Thema ist „Designing for a Better World“ mit den folgenden Programmpunkten:

17:00 bis 18:45 – Teil 1 

Holger Bramsiepe
Designing the Future: In welcher Welt wollen wir leben?

In einer Welt, die von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (VUCA) sowie Brüchigkeit, Ängstlichkeit, Nicht-Linearität und Unverständlichkeit (BANI) geprägt ist, stehen wir vor der entscheidenden Frage: In welcher Welt wollen wir eigentlich leben, und wie können wir sie gestalten? Dieser Vortrag lädt Euch ein auf eine Reise durch die Zukunftsgestaltung, die an die Heldenreise angelehnt ist. Wir erforschen, wie unsere innere Entwicklung der Schlüssel zur äußeren Veränderung ist und wie wir durch die Stärkung von inneren Kompetenzen die Herausforderungen unserer Zeit meistern können. Dabei betrachten wir die Verbindung zwischen den Inner Development Goals und den Sustainable Development Goals und zeigen auf, wie persönliche Transformation zu globaler Wirkung führt.

Holger Bramsiepe ist seit über 30 Jahren erfolgreich als Unternehmer, systemischer Berater, kreativer Designer und hervorragend vernetzter Innovator tätig. Als Diplom-Designer und Zukunftsnavigator unterstützt er Organisationen dabei, klare Ziele zu definieren und die Mehrwerte sowie Details von Innovations- und Zukunftsgestaltung verständlich zu machen. Sein Ansatz ermöglicht es Unternehmen, besser in die Zukunft zu navigieren und sich nachhaltig zu positionieren.

Michael Engler
Sichere Nutzung von AI/ML in der Medizin

In der Medizin wird AI/ML bereits seit Jahren erfolgreich eingesetzt, insbesondere in der Radiologie. Natürlich verstärken sich die Anstrengungen in der Medizin entsprechend durch die Entwicklung rund um Large-Language Models (LLMs). Diese Bemühungen müssen sicher sein, daher ist es unerlässlich zu überlegen, wie Fehler in der Bedienung vermieden werden können. Der Vortrag berichtet von Möglichkeiten diese Fehler zu vermeiden und eröffnet im Anschluss eine Diskussion, welche weiteren Möglichkeit es gibt. So können auch andere Disziplinen profitieren.

Michael Engler ist geschäftsführender Gesellschafter und Senior Consultant bei der Benkana Interfaces GmbH & Co. KG mit Fokus auf Requirements und Usability Engineering. Mit mehr als fünfzehn Jahren Erfahrung berät, schult und coacht er Medizintechnik-Unternehmen.  Für den TÜV Rheinland und den TÜV SÜD hält er Seminare zu den Themen Entwicklung medizinischer Software und Usability- Engineering für Medizinprodukte. Er engagiert sich im Normungsgremium DKE/UK 811.4 „Ergonomie, Gebrauchstauglichkeit, Gebrauchsanweisung Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises Medizintechnik der German Usability Professionals Association. Zudem engagiert er sich für die Digitalisierung von technischen Dokumentation für die CE-Kennzeichnung von Medizinprodukten. Zuvor war er bei British Telecom in Großbritannien und bei der Method Park Software AG. Er ist Diplom-Informatiker (FH) mit Fachrichtung Medieninformatik.

Katrin Pahl, Stefan Geisler
AI4UX? Stärken und Schwächen der neuen Arbeitswerkzeuge für UX Professionals

Generative AI-Tools haben ihren Weg in verschiedene Arbeitsfelder gefunden, so auch dem UX-Design. In diesem Vortrag werden die ersten Ergebnisse einer Studie vorgestellt, in der UX Professionals gefragt wurden, wo sie Stärken und Schwächen der Tools in ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld bestehend aus Arbeitsaufgaben, Branche, Unternehmensform u. v. m. sehen und wie sie die Entwicklung der nächsten Jahre einschätzen. Chancen und Hürden werden präsentiert und mit den Erfahrungen und Sichtweisen der Teilnehmenden diskutiert. Abschließend soll ein gemeinsamer Ausblick auf die nahe und mittlere Zukunft zur Mensch-AI-Kollaboration im UX-Tätigkeitsspektrum vorgenommen werden.

Katrin Pahl hat ihren Bachelor in E-Commerce an der Hochschule Ruhr West gemacht und steht kurz vor dem Abschluss ihres Masterstudiums in Informatik. Während des Studiums beschäftigte sie sich mit den Themengebieten Website-Gestaltung und Mensch-Technik-Interaktion. Ihre Masterarbeit mit dem Titel „AI4UX“ verbindet aktuelle Trends mit ihren persönlichen Interessen und bildet den Abschluss ihres Studiums.

Stefan Geisler bekleidet an der Hochschule Ruhr West eine Professur für Mensch-Maschine-Interaktion. Dort leitet er das Forschungsinstitut Positive Computing und den Studiengang Mensch-Technik-Interaktion. Im Mittelpunkt seines UX-Space Teams steht bei der Entwicklung interaktiver Systeme stets der Mensch. Dabei betrachtet er verschiedene Anwendungsfelder, aktuell in Forschungsprojekten die Unterstützung von Pflegekräften mit AR-Brillen, sowie das Themenfeld automatisierte Mobilität.

Sylwia Birska, Timo Röver
KI gebrauchstauglich gestalten: Ein Praxisbeispiel aus der Arbeitswelt

Anhand eines anschaulichen Beispiels erläutern Dr. Sylwia Birska und Dr. Timo Röver in diesem Vortrag, wie der Hype um KI überwunden und stattdessen praxisnahe KI-Lösungen geschaffen werden, die sich am tatsächlichen Nutzen orientieren. Sie beleuchten die negativen Konsequenzen eines rein hype-getriebenen KI-Einsatzes und zeigen auf, wie wichtig es ist, KI gebrauchstauglich zu gestalten. Nur so lassen sich die Vorteile von KI voll ausschöpfen und langfristig erfolgreiche, nutzerzentrierte Lösungen realisieren, die die Menschen im Unternehmen mitnehmen.

Dr. Sylwia Birska ist passionierte Strategin, Expertin für gebrauchstaugliche Gestaltung von KI und Usability Engineer. Als Mitglied einer interdisziplinären Arbeitsgruppe hat Dr. Sylwia Birska zudem die Deutsche Normungsroadmap Künstliche Intelligenz der DIN und DKE mitgestaltet.

Dr. Timo Röver ist Leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit und Usability Engineer. Sein Augenmerk liegt auf der gebrauchstauglichen Gestaltung von Arbeitssystemen und einer menschenzentrierten Einführung neuer Technologien.

Beide sind Podcas-Hosts der „ASA-Sitzung“ – Gebrauchstauglicher Arbeitsschutz – wo sie auch Beiträge zum gebrauchstauglichen Einsatz von KI in der Prävention veröffentlichen.

18:45 bis 19:30 – Networking-Pause: Getränke & Knabberkram gesponsert von adesso SE & untrouble

19:30 bis 20:50 – Teil 2

Linda Schmidt
Chancen im Zeitalter des Umbruchs

Designer haben zahlreiche Ideen, wie unsere Welt verbessert werden kann, um positive gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Veränderungen voranzutreiben. Leider bleiben diese Ansätze oft ungenutzt, da die Verantwortung häufig in den Bereichen Wirtschaft und Technik liegt. Aus meiner Erfahrung haben wir Designer nur begrenzten Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen und nutzen diese Gelegenheiten oft nicht, wenn sie sich bieten. Dies liegt häufig daran, dass wir uns nicht aus unserer Komfortzone herausbewegen. In der aktuellen Phase wirtschaftlicher Unsicherheit und technologischen Wandels, insbesondere durch den Einsatz von KI, eröffnen sich jedoch Chancen, die wir aktiv nutzen sollten. Mein persönliches Ziel bleibt die Schaffung einer ausgewogenen Balance zwischen Wirtschaft, Technologie und dem Menschen, um zu einer besseren Welt beizutragen. Jede Chance birgt auch Herausforderungen – und umgekehrt. Es liegt an uns, die Chancen zu erkennen und für uns zu nutzen.

Linda Ruth Schmidt bringt umfangreiche Erfahrung in der strategischen Entwicklung von Systemen im B2B- und SaaS-Bereich für Software- und Produktlösungen mit. Ihre besondere Stärke liegt darin, übergeordnete Produktentwicklungsprozesse zu gestalten, die Business, Technologie und Mensch zusammenbringen, um Zusammenarbeit und Effizienz zu fördern. Sie ist eine empathische Führungskraft mit Herz und hat erfolgreich UX- und CX-Bereiche aufgebaut. Mit ihrer internationalen Erfahrung, darunter fünf Jahre in Großbritannien während ihres Industrie-Design-Studiums, arbeitet sie gerne mit Teams aus aller Welt zusammen.
Seit 2021 ist Linda ehrenamtliche Präsidentin des VDID e.V., engagiert sich leidenschaftlich in ihrem Netzwerk und tritt regelmäßig als Autorin und Sprecherin auf Fachkonferenzen auf.

Gabriele Kunau
Von Maslow’s Hammer zum Technological Fix und wieder zurück

Maslow wird die Beobachtung zugeschrieben, dass für den, der einen Hammer hat, die ganze Welt aus Nägeln besteht. Die Anwendung vertrauter Methoden liegt immer nahe und wird im UX-Design oft als Bias diskutiert. Mein Vortrag geht hier einen Schritt weiter: Ist eine digitale Lösung, egal wie gut die User Experience ist, grundsätzlich eine richtige Lösung? Hier kommt man schnell zur Idee des „Technological Fix“. Wir werden Beispiele für digitale technologische Fixes betrachten und uns die Frage stellen, welche Vorteile und Nachteile im Hinblick auf das zu lösende Problem entstehen. Zum Abschluss stellen wir uns der Frage nach benötigten Kompetenzen, um die Grenzen unserer Hämmer zu erkennen und zu benennen.

Gabriele Kunau ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Dortmund. Das Nebenfach Soziologie im Studium, die Promotion im Bereich Informatik & Gesellschaft, die langjährige Lehrtätigkeit in diesem Bereich sowie der Aufbau eines Masterstudiengangs Digital Design sind die maßgeblichen Quellen für die techniksoziologischen Fragestellungen des Vortrags.

Stephanie Scheja
Einatmen – ausatmen, einschalten – ausschalten – Achtsamkeit und UX Design

Mentale Gesundheit nimmt in unserer Gesellschaft – berechtigterweise – einen immer größeren Stellenwert ein. Auch im Kontext von Digitalisierung und Design spielt dieser Faktor eine Rolle. Die Perspektive der Achtsamkeit kann hier helfen, Prioritäten und Entscheidungen bewusst zu treffen: Zum Einen um als Designer selbst gesund und munter zu bleiben, zum Anderen als Leitlinie für gutes, wertvolles Design oder als Teil des Designprozesses. Ändert der Gedanke an mentale Gesundheit der Nutzer etwas an deiner Arbeit als UX Designer?

Stephanie Scheja bewegt Menschen. Mit ausgefallener User Experience, ehrlicher Produktvision und als Achtsamkeits- und Yogatrainerin erschafft sie ein Erleben in Verbindung. Von Mensch zu Mensch. Vereint werden diese Perspektiven durch die Suche nach dem Echten, Unverfälschten, nach dem grundlegend Menschlichen in allem. Was sie dabei findet, teilt sie, immer mit dem Fokus auf offene, klare Prozesse.

Prof. Dr. Ronald Hartwig
Weniger, weniger, weniger: UX als Minimalisierungsaufgabe?

Im Rahmen des Einsatzes im Bundesportal ist man als „UX & Vision Lead“ aus UX-Sicht in der Gefahr, zu weit zu gehen. Ist eine extreme Verkürzung der Nutzendeninteraktionen tatsächlich das Ziel der Mehrheit? Wollen wir überhaupt eine „Vollautomatische“ Digitalisierung?

Prof. Dr. Ronald Hartwig ist Geschäftsführer der rhaug GmbH / untrouble. Er ist seit 1997 als gelernter Informatiker mit dem Schwerpunkt Mensch-Zentrierung in verschiedenen Unternehmen, vom Startup bis zum Konzern tätig und ist seit 2016 Gründer und Geschäftsführer der rhaug GmbH, die unter dem Label “untrouble” menschen-zentrierte Digitalisierungsprojekte berät und verstärkt. Daneben ist er Prof. für IT-Management und Gründer und Vorstand des Arbeitskreises UUX “Usability & User Experience” des bitkom.

20:50 bis 21:00 – Ausklang

Wir freuen uns auf euch!
Team ruhrWUD

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